Schlaefst Du jetzt mir mir, bevor ich wegfahr,
damit ich nicht vergesse, wie das ist?
Damit sich jede andere Beruehrung
an Deiner Kenntnis meiner Haut bemisst?
Stoert Dich Kopf an Kopf mein heisser Atem?
Siehst Du mir beim Keuchen ins Gesicht?
Woran denkst Du, wenn zum Schluss mein Auge
groesser wird und ueberlaeuft und bricht?
Wir sind Fallensteller und wir sind die Beute.
Wir sind doch alles aufgeklaerte Leute.
Hast Du fuer mich niemals Hass empfunden?
Hast Du, wenn ich fort bin, nie Besuch?
Hast Du in den kalten dunklen Stunden
nie auf Deinen Lippen einen Fluch?
Stellst Du meine Treue nie in Frage?
Traust Du mir den Absprung gar nicht zu?
Geht es Dir noch nahe, wenn ich sage:
was ich such, bist immer wieder Du?
Zwei Blindenhunde kreisen umeinander.
Es regnet und die Ampeln sind kaputt.
Zwei Blinde, die den Angriff ueberlebten,
umarmen sich und waelzen sich im Schutt.
Wir sind Fallensteller und wir sind die Beute.
Wir sind doch alles aufgeklaerte Leute.
Text: H.R.Kunze, Musik: H.Luerig |